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Reizdarm

 

Wenn der Darm aus dem Takt gerät
Wohl jeder hat das schon einmal erlebt: Dem einen schlägt ein schweres Essen auf den Magen, dem anderen vielleicht die Aufregung vor einer wichtigen Prüfung. Wenn der Bauch ab und zu schmerzt, können sich viele Ursachen dahinter verbergen. Meist sind die Beschwerden nur von kurzer Dauer und schnell wieder vergessen. Doch was, wenn der Bauch regelmäßig schmerzt und Krämpfe das Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen?

Für manche Menschen bedeuten alltägliche Beschäftigungen wie ein ausgiebiges Frühstück, ein Restaurantbesuch mit Freunden oder abends tanzen gehen eher Frust als Freude. Der Grund: Immer wieder unvermittelte, heftige Bauchschmerzen und Krämpfe sorgen für erhebliches Unwohlsein. Ob Arbeit oder Freizeitvergnügen – für die Betroffenen wird der Alltag zur Belastungsprobe. Wer diese Beschwerden kennt und sich in solchen Momenten nur nach einer Wärmflasche, Entspannung und Ruhe sehnt, leidet möglicherweise an einem Reizdarmsyndrom. Die Symptome: quälende Bauchkrämpfe, Blähungen, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung führen zu einer enormen Einschränkung der Lebensqualität.

Reizdarmsyndrom weltweit
Das Reizdarmsyndrom ist keine Seltenheit. Experten gehen davon aus, dass rund 10 bis 25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mit dieser Erkrankung zu kämpfen haben. Tatsächlich ist das Reizdarmsyndrom weltweit ein häufig vorkommendes Krankheitsbild im Magen-Darm-Bereich und nicht auf die westliche Welt beschränkt, also keine Zivilisationskrankheit. Meist tritt die Krankheit zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf, Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Eine Erkrankung mit unklaren Ursachen
Die Ursachen des Reizdarmsyndroms sind dabei bisher unklar. Es handelt sich hier um eine funktionelle Erkrankung, das heißt, es liegen keine organischen Veränderungen zu Grunde. Vielmehr scheint sich dahinter ein Zusammenspiel aus genetischer Veranlagung, einer Störung des Nervensystems im Magen-Darm-Trakt (des so genannten Bauchhirns) und einer Überempfindlichkeit des Darms zu verbergen. Auch Umwelteinflüsse oder eine vorangegangene Magen-Darm-Entzündung in Verbindung mit einer gestörten Darmflora könnten Experten zufolge in einigen Fällen für das Reizdarmsyndrom verantwortlich sein. Verstärkt werden die Beschwerden häufig von Stress, psychischer Belastung und Veränderungen im Leben (z. B. Jobverlust, Liebeskummer usw.).

Diagnose Reizdarmsyndrom                                    
Das Reizdarmsyndrom wird über das Ausschlussverfahren diagnostiziert. Erst wenn organische Ursachen ausgeschlossen sind, steht die Diagnose Reizdarmsyndrom (RDS) fest.

Für viele Patienten bedeutet die Diagnose „Reizdarmsyndrom“ zunächst häufig eine Erleichterung, ist sie doch nicht selten das Ende einer erfolglosen Odyssee von Arzt zu Arzt. Und nicht zuletzt auch die Gewissheit: Es handelt sich hier um keine ernste Erkrankung.
Trotzdem wirft die Diagnose Reizdarmsyndrom bei den Betroffenen auch viele Fragen bezüglich der Ursachen und Behandlung auf.

Wie geht es dann weiter?
Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass das Reizdarmsyndrom aktuell nicht ursächlich behandelt und dementsprechend auch nicht vollständig geheilt werden kann. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und so wieder neue Lebensqualität zu gewinnen.

Individuelle Beschwerden effektiv lindern
Das Reizdarmsyndrom zeigt sich von Patient zu Patient in unterschiedlicher Ausprägung und mit verschiedenen Symptomen. Dementsprechend sollte die Therapie individuell auf die jeweils vorherrschenden Beschwerden zugeschnitten sein.

Besonders häufig klagen Reizdarm-Patienten über quälende Bauchkrämpfe. Hier haben sich krampflösende Mittel (Spasmolytika) mit dem Wirkstoff Butylscopolamin bewährt.

Sollte es zu Verstopfung kommen, können Abführmittel mit Bisacodyl oder Macrogol sowie spezielle Medikamente zur Anregung der Darmtätigkeit (Prokinetika) eingenommen werden. Häufig gehen Blähungen mit Verstopfung einher. Hier haben sich so genannte Entschäumer bewährt, wobei auch hier Krampflöser und Abführmittel Linderung verschaffen. Bei Durchfall stehen Präparate zur Verfügung, welche die Darmtätigkeit vermindern.

Aktive Mitarbeit ist gefragt
Grundsätzlich gilt: Wer am Reizdarmsyndrom erkrankt ist, kann selbst einiges dazu beitragen, um die Beschwerden in Maßen zu halten. Dabei kommt es ebenso auf die richtige Ernährung an (z. B. Meiden von fetten, blähenden, stark gewürzten Speisen) wie auf eine gesunde Lebensführung mit ausreichend Bewegung und auch bewussten Phasen der Entspannung (Yoga, autogenes Training).


Symptome

Bauchkrämpfe, Blähungen & Co.
Beim Reizdarmsyndrom werfen immer wieder unvermittelte Bauchbeschwerden die Betroffenen aus der Bahn und sorgen für einen erheblichen Leidensdruck. Folgende Symptome werden bei Reizdarm-Patienten hauptsächlich beobachtet:

  • Bauchkrämpfe
  • aufgeblähter Bauch
  • Blähungen
  • Druck- und Völlegefühl
  • Durchfall
  • Verstopfung


Die Diagnose des Reizdarmsyndroms erfolgt symptomorientiert, nachdem organische Ursachen ausgeschlossen wurden. Als Leitfaden dienen dem Arzt die so genannten Rom-III-Kriterien (? Siehe auch: Die Diagnose des Reizdarmsyndroms). Ihre zentralen Punkte: über Monate hinweg immer wiederkehrende Bauchschmerzen und -krämpfe sowie das Gefühl des Aufgeblähtseins, oft verbunden mit Verstopfung oder Durchfall oder beiden Symptomen im Wechsel.

Die Art und Intensität der jeweiligen Symptome ist allerdings von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Während beispielsweise bei manchen Patienten der Durchfall als Symptom dominiert (man spricht hier auch vom Durchfall-dominanten-Typ), haben andere vor allem mit Verstopfung zu kämpfen (Verstopfungs-dominanter-Typ).

Die Schmerzen selbst treten bei Reizdarmpatienten typischerweise nie nachts auf. In der Regel nehmen sie nach der Stuhlentleerung ab. Allerdings kennen viele Reizdarm-Patienten das Gefühl, beim Stuhlgang den Darm nicht komplett entleeren zu können. In manchen Fällen werden Schleimbeimengungen im Stuhl beobachtet.

Weitere Symptome
Nicht selten kommen zu den oben genannten Hauptsymptomen weitere unspezifische Symptome hinzu, die sich häufig nicht auf Anhieb mit einem Reizdarmsyndrom in Verbindung bringen lassen.

Zu diesen weiteren Symptomen zählen mitunter:

  • Kopfschmerzen
  • saures Aufstoßen und Sodbrennen
  • Schlafstörungen
  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • depressive Verstimmung, Angststörungen


Diagnose

Darmprobleme – ein heikles Thema
Wer spricht schon gern über Verdauungsprobleme und Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang? Dies ist wohl einer der Hauptgründe, warum viele Betroffene bei Problemen wie Bauchkrämpfen, Durchfall, Verstopfung oder Blähungen den Gang zum Arzt scheuen. Darüber hinaus spielt häufig auch die Angst vor einer ernsthaften Erkrankung eine Rolle, wenn Betroffene den Expertenrat meiden.

Dabei ist der Besuch beim Hausarzt oder bei einem Gastroenterologen wesentlich, wenn Sie langfristig Ihre Bauchbeschwerden in den Griff bekommen wollen. Denn dieser kann anhand eingehender Gespräche und Untersuchungen andere Erkrankungen ausschließen und entsprechend sicher die Diagnose „Reizdarmsyndrom“ stellen – der erste wichtige Schritt, um die passende Therapie einzuleiten.

Die Krankengeschichte als Grundlage
Das eingehende Gespräch zwischen Arzt und Patient und die dabei erfolgende Erhebung der Krankengeschichte bildet die Grundlage für die Diagnosestellung.

Folgende Fragen werden in der Regel gestellt:

  • Welche Symptome treten bei Ihnen auf?
  • Wann treten die Symptome überwiegend auf?
  • Wie oft treten die Symptome auf?
  • Seit wann leiden Sie bereits an den Beschwerden?
  • Liegen bereits bekannte Erkrankungen vor?
  • Wie würden Sie Ihre Lebenssituation beschreiben? (Stress, seelische Belastungen)
  • Werden Medikamente eingenommen? Wenn ja, welche?


Machen Sie sich also vor dem Gang zum Arzt idealerweise einige Notizen.

Hilfreich ist es, über einen gewissen Zeitraum ein Beschwerdetagebuch zu führen. Hier können Sie genau notieren, nach welchen Mahlzeiten und in welchen Situationen die Beschwerden verstärkt auftreten. Das hilft dem Arzt bei der Diagnosefindung.

Die Rom-III-Kriterien
Mediziner haben sich darauf verständigt, sich für die Diagnose funktioneller Störungen des Magen-Darm-Trakts einheitlich an den so genannten Rom-III-Kriterien zu orientieren. Diese wurden erstmals 1992 nach einer Gastroenterologen-Konferenz in Rom veröffentlicht und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Entsprechend der zuletzt aktualisierten Kriterien aus dem Jahr 2006 wird dann die Diagnose Reizdarmsyndrom gestellt, wenn folgende Faktoren zutreffen:

  • Immer wiederkehrende Bauchschmerzen oder Überempfindlichkeit im Magen-Darm-Bereich
  • Symptombeginn mindestens 6 Monate vor der Diagnose
  • Symptome traten an mindestens drei Tagen pro Monat während der letzten drei Monate auf und gehen einher mit mindestens zwei der folgenden Symptome:
  • Besserung der Beschwerden nach dem Stuhlgang
  • Änderung der Stuhlfrequenz (Häufigkeit des Stuhlgangs)
  • Änderung der Stuhlkonsistenz und der Stuhlform



Andere Ursachen müssen ausgeschlossen werden
Doch allein die Erfüllung dieser Kriterien ist in der Regel noch nicht ausreichend, um die Diagnose Reizdarm definitiv zu stellen. Zuvor müssen organische Ursachen, die für die Beschwerden verantwortlich sein könnten, ausgeschlossen werden. Denn nur so kann herausgefunden werden, ob nicht doch eine Grunderkrankung wie beispielsweise eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (z. B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) oder eine andere Erkrankung, die den Magen-Darm-Trakt betrifft, Auslöser der Beschwerden ist. Auch eine Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) kann reizdarmähnliche Symptome auslösen.

Gängige Untersuchungsverfahren
Zunächst erfolgt in der Regel eine körperliche Untersuchung (Abtasten und Abhören von Darmgeräuschen mit Stethoskop).

Des Weiteren werden unter anderem folgende Untersuchungsverfahren zum Ausschluss anderer Erkrankungen herangezogen:

 

  • Atemtest auf Laktose- oder Fruktoseintoleranz (Nahrungsmittelunverträglichkeit)
  • Laboruntersuchung (Blutbild auf Leber- und Nierenwerte, Elektrolyte, Schilddrüsenwerte)
  • Magen- oder Darmspiegelung
  • Stuhluntersuchung
  • Ultraschalluntersuchung
  • Röntgenuntersuchung (mit Kontrastmittel)
  • Computertomographie

 

Therapie

Die Therapiemöglichkeiten des Reizdarmsyndroms im Überblick
Da das Reizdarmsyndrom keine nachweisbare Ursache hat, besteht grundsätzlich auch keine Möglichkeit, das Reizdarmsyndrom ursächlich zu behandeln. So ist eine Heilung des Reizdarmsyndroms bisher nicht möglich.
Dennoch ist es für die Betroffenen wichtig zu wissen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, die Symptome des Reizdarmsyndroms in den Griff zu bekommen und durch effektive Maßnahmen wieder neue Lebensqualität zu gewinnen.

Die symptomatische Therapie stützt sich dabei auf verschiedene Säulen:

Medikamente spielen ebenso eine Rolle wie die Umstellung der Ernährung, die gezielte Anwendung bewährter Hausmittel sowie bestimmte Entspannungsverfahren oder auch eine Änderung der Lebensweise. In Kombination ergeben diese Bausteine eine effektive Möglichkeit, die Beschwerden wirksam zu lindern.


Medikamente zur symptomatischen Therapie
Um die teils quälenden Symptome zu lindern, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Diese sollten individuell, je nach auftretenden Beschwerden, angewendet werden.


Bauchschmerzen und -krämpfe
Bauchschmerzen und -krämpfe sind beim Reizdarmsyndrom das vorherrschende Symptom, an denen fast jeder Betroffene leidet. Hintergrund ist eine übermäßige Anspannung der Magen-Darm-Muskulatur. In diesem Fall haben sich krampflösende Mittel (Spasmolytika) mit dem Wirkstoff Butylscopolamin bewährt (rezeptfrei in der Apotheke).

Bei Verstopfung können Abführmittel mit den Wirkstoffen Bisacodyl oder Natriumpicosulfat helfen, die Verdauung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei verlangsamter Magen-Darm-Aktivität können so genannte Prokinetika den Transport des Nahrungsbreis beschleunigen.

Kommt es zu andauernden Durchfällen, wird in der Regel ein Medikament verschrieben, das die Darmperistaltik verlangsamt.

Unterstützend zur medikamentösen Behandlung der Symptome können bestimmte Hausmittel helfen, die Beschwerden zu mindern, wie z. B. ein wohltuendes Vollbad oder eine Wärmflasche.

Die richtige Ernährung
Ein wesentlicher Teil der Therapie des Reizdarmsyndroms besteht in der Anpassung der Ernährung und auch der Essgewohnheiten. Hier gilt es natürlich zu berücksichtigen, dass nicht jeder Patient jedes Nahrungsmittel gleichermaßen verträgt. Die Ernährungsumstellung sollte also individuell zugeschnitten sein und idealerweise unter Anleitung eines Ernährungsberaters erfolgen. Als wichtiger Wegweiser kann hier ein Beschwerdetagebuch dienen, das erfasst, wie der Darm auf bestimmte Speisen reagiert.

Auch wenn also die Ernährungsumstellung von Fall zu Fall variiert, gibt es einige grundlegende Regeln, die für jeden Reizdarm-Patienten empfohlen werden.

So sollten RDS-Patienten fettige, sehr süße, stark gewürzte und blähende Lebensmittel wie beispielsweise Kohlsorten, Erbsen oder Bohnen meiden. Alkohol und Kaffee sollten nur in Maßen genossen werden.

Weitere Tipps für die Ernährung beim Reizdarmsyndrom:

  • Versuchen Sie, regelmäßige Essenszeiten einzuhalten und keine Mahlzeit auszulassen.
  • Ideal sind fünf kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
  • Lassen Sie sich Zeit beim Essen. Nicht umsonst heißt es: Gut gekaut ist halb verdaut!
  • Rohes Obst und Gemüse erfordern vom Darm Schwerstarbeit – hier ist also Vorsicht angesagt.
  • Wenn Sie verstärkt unter Durchfall leiden, sollten Sie auf Nahrungsmittel mit dem Zuckeraustauschstoff Sorbitol verzichten.
  • Kohlensäurehaltige Getränke sollten mit Vorsicht genossen werden. Sie können Blähungen auslösen.


Allgemeine Tipps zur Lebensweise
Stress ist der größte Feind unseres Darms! Insofern sollten gerade Reizdarm-Patienten darauf achten, dem Stress die rote Karte zu zeigen.

Wie das funktioniert? Hier einige Anregungen:

  • Formulieren Sie jeden morgen eine To-Do-Liste. Schreiben Sie sich die Aufgaben von der Seele - so nehmen Sie sich schon einmal die Angst, etwas vergessen zu können. Und: Das Abhaken der einzelnen Punkte auf der Liste ist jedes Mal wieder eine echte Befreiung!
  • Gönnen Sie sich ein abendliches Ruhe-Ritual. Ein paar Minuten, die Sie nur für sich reservieren. Ein kurzer Abendspaziergang, ein heißes Vollbad, die Lieblings-CD auf der Couch – erlaubt ist, was gefällt!
  • Yoga ist nicht nur effektives Ganzkörpertraining, sondern auch die Möglichkeit, Stress und Anspannung zu entfliehen.
  • Autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobson stellen professionelle Möglichkeiten der Entspannung dar.
  • Bewegung hilft, Stress abzubauen und loszulassen – egal ob beim Joggen, Fahrradfahren oder Schwimmen.


In einigen Fällen, gerade in stark belastenden Situationen, kann es hilfreich sein, die professionelle Hilfe eines Psychologen in Anspruch zu nehmen. Einige Patienten berichten auch über positive Erfahrungen durch Hypnose oder Akupunktur. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.

Hilfe zur Selbsthilfe
Sich mit anderen Betroffenen austauschen, über die Probleme ohne Tabus und ganz offen zu sprechen und sich natürlich umfassend über die eigene Krankheit informieren – viele Patienten sehen dies als wichtigen Teil der Therapie.

 

Ursachen
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine rein funktionelle Erkrankung, das heißt, es liegen keine organischen Ursachen (z. B. Entzündungen, Geschwüre, Unverträglichkeiten) als Auslöser zugrunde.

Zahlreiche mögliche Ursachen in der Diskussion
Tatsächlich ist die eigentliche Ursache für das Reizdarmsyndrom heute noch nicht abschließend geklärt. Experten gehen derzeit von verschiedenen Faktoren aus, die eine ursächliche Rolle spielen können. Dazu zählen genetische Faktoren ebenso wie beispielsweise eine veränderte Darmflora nach einer Antibiotika-Therapie.
Vorangegangene Darminfektionen oder Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa) sind ebenfalls mögliche Ursachen des RDS, das in diesem Fall als postinfektiöses Reizdarmsyndrom bezeichnet wird.

Der Zusammenhang von Psyche und Darmgesundheit
Psychische Einflüsse wie zum Beispiel Stress oder seelische Konfliktsituationen (z. B. Verlust des Arbeitsplatzes, Trennung vom Lebenspartner) stehen im Verdacht, Reizdarmbeschwerden zu verstärken. Tatsächlich wird häufig beobachtet, dass typische Reizdarmbeschwerden wie Durchfall oder auch Bauchkrämpfe gerade in belastenden Situationen wie zum Beispiel vor Prüfungen verstärkt auftreten. Wie genau die Wechselwirkung zwischen psychischer Belastung und Reizdarmbeschwerden im Einzelnen funktioniert, ist derzeit allerdings noch unklar.

Das enterische Nervensystem im Fokus der Wissenschaft
Einem Forschungsansatz aus der Wissenschaft zufolge könnte das Reizdarmsyndrom auch mit einer Störung des enterischen Nervensystems zusammenhängen. Das enterische Nervensystem ist sozusagen unser Bauchhirn – ein komplexes Zusammenspiel aus über 100 Millionen Neuronen und somit die größte Ansammlung von Nervenzellen außerhalb des Gehirns. Auch wenn eine Wechselwirkung zwischen enterischem Nervensystem und unserem Gehirn nicht von der Hand zu weisen ist (so kann beispielsweise Stress unsere Verdauung beeinflussen), funktioniert das Bauchhirn primär autonom und steuert die Verdauungsvorgänge. Eine zentrale Rolle dabei spielt der Botenstoff Acetylcholin, der die Bewegung der Darmmuskulatur (Darmperistaltik) steuert.

Ist der Darm gesund, herrscht eine Balance von hemmenden und aktivierenden Steuerungsvorgängen in unserem Bauchhirn. Entsprechend der These der Wissenschaftler könnte eben diese Balance im Bauchhirn beim Reizdarmsyndrom gestört sein. Überwiegen beispielsweise hemmende Faktoren, ist Verstopfung die Folge. Ist die Aktivierungsfunktion dominant, ist Durchfall die Konsequenz.

Der sensible Darm
Eine gestörte Wechselwirkung zwischen enterischem Nervensystem und unserem Gehirn wird mit als Ursache dafür gesehen, dass der Darm in diesem Fall wesentlich sensibler reagiert als bei gesunden Menschen.

Man spricht von einer Überempfindlichkeit des Darms. Das heißt, dass das enterische Nervensystem auf eigentlich normale und alltägliche Reize anders reagiert als im Normalfall üblich. Ganz natürliche Dehnungsreize auf die Darmmuskulatur, die vom Gesunden gar nicht wahrgenommen werden, empfindet der RDS-Patient bereits als schmerzhaft. Und auch auf Reize wie Stress oder besonders fetthaltige oder ballaststoffreiche Speisen reagiert der Darm überempfindlich. Die Darmmuskulatur verspannt, es kommt zu schmerzhaften Bauchkrämpfen und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall.


Tipps bei Reizdarm

  • 1.  Nehmen Sie sich Zeit zum Essen! Vermeiden Sie hastiges Herunterschlingen sondern kauen Sie ausreichend. So erleichtern Sie dem Darm die Verdauungsarbeit. Der Verzehr mehrerer leichter Mahlzeiten über den Tag verteilt ist übrigens ideal.
  • 2.  Bewegung bringt den Darm in Schwung! Ideal sind Ausdauersportarten wie Joggen, Walking oder Schwimmen. Und ganz nebenbei können Sie so auch etwas für Ihre Figur tun.
  • 3.  Stress macht dem Darm schwer zu schaffen. Insofern ist der Abbau von Stress ein wesentlicher Baustein einer erfolgreichen Reizdarm-Therapie. Probieren Sie es doch mal mit Yoga oder autogenem Training – in der Ruhe liegt die Kraft!
  • 4.  Meiden Sie Nikotin und Alkohol. Denn die Darmschleimhaut von Reizdarmpatienten reagiert auf diese Genussgifte häufig besonders empfindlich. Auch Koffein kann bei Menschen mit sensiblem Darm oft Probleme auslösen.
  • 5.     Bauchschmerzen und -krämpfe sind das vorherrschende Symptom beim Reizdarmsyndrom. Beinahe jeder RDS-Patient hat damit zu kämpfen. Buscopan mit dem Wirkstoff Butylscopolamin ist ein bewährtes Mittel zur schnellen, gezielten und verträglichen Linderung von krampfartigen Bauchschmerzen.


Venengesundheit

 

Die reibungslose Funktion unserer Venen ist für uns unverzichtbar, schließlich sind sie in Zusammenspiel mit den Arterien die wichtigsten Gefäße für einen optimal geregelten Blutkreislauf. Umso wichtiger ist es, typische Symptome einer möglicherweise beginnenden Venenerkrankung wie zum Beispiel schmerzende und geschwollene Beine oder auch Krampfadern ernst zu nehmen. Schließlich gilt: Je früher man etwas für seine Venengesundheit tut, desto eher bekommt man die Beschwerden in den Griff und desto größer sind die Chancen, möglichen Folgeerkrankungen vorzubeugen.

 


Hintergrundinformationen


Unsere Venen leisten kontinuierlich Schwerstarbeit. Schließlich muss das Blut entgegen der Schwerkraft zurück ins Herz gepumpt werden. Entsprechend häufig treten Venenleiden auf – von der beginnenden Venenschwäche bis hin zur Venenentzündung und Thrombose.
Besonders Frauen sind betroffen.

 


Venenleiden auf dem Vormarsch


Venenleiden zählen gerade in den westlichen Industrienationen zu den typischen Volkskrankheiten. Man geht heute davon aus, dass etwa jeder sechste Mann und jede fünfte Frau von einer chronischen Venenerkrankung betroffen ist. Untersuchungen zufolge betonen Experten sogar, dass neun von zehn Erwachsenen in Deutschland zumindest leicht ausgeprägte, krankhafte Veränderungen der Venen aufweisen. Das Risiko für Venenleiden steigt mit dem Alter an, doch auch schon jüngere Personen sind häufig von Besenreisern, Krampfadern & Co. betroffen.

In vielen Fällen spielt eine ererbte oder erworbene (z.B. in der Schwangerschaft) Bindegewebsschwäche eine wichtige Rolle bei der Ursache für Venenprobleme, aber auch ein bewegungsarmer Alltag, Übergewicht oder hormonelle Einflüsse sind als Auslöser für Venenleiden zu nennen.

 


Chronische Venenleiden sind besonders häufig


Zu den häufigsten Venenleiden zählen zum Beispiel Besenreiser, Krampfadern, die chronisch venöse Insuffizienz oder auch die Thrombose, also der Gefäßverschluss. Während die Thrombose eine akute Form der Venenerkrankung ist, handelt es sich bei den meisten anderen Venenleiden um chronisch fortschreitende Erkrankungen.


Nehmen Sie Venenleiden ernst
 


Das Problem:
Viele Menschen schenken Bein-Problemen, wie geschwollenen oder schmerzenden Beinen zum Beispiel nach längerem Sitzen, keine größere Beachtung. Auch Besenreiser oder Krampfadern werden häufig primär als ästhetisches Problem abgetan. Doch hier ist deutlich mehr Sensibilität gefragt. Denn gerade Schwellungen und Schmerzen können Anzeichen einer beginnenden Venenerkrankung sein und auch zunächst oberflächliche Venenentzündungen können auf das tiefere Venensystem übergreifen und im schlimmsten Falle zu einer Thrombose (Gefäßverschluss der Venen) führen. Löst sich ein solches Blutgerinnsel aus der Beinvene und wandert bis zur Lunge, droht eine Lungenembolie – und das bedeutet akute Lebensgefahr! Wird eine chronische Veneninsuffizienz nicht rechtzeitig behandelt, droht auf lange Sicht das sogenannte Ulcus cruris, also das offene Bein mit Wunden, die bis auf die Knochen reichen.

Auch wenn diese Gefahr natürlich nicht von jeder Venenerkrankung ausgeht – man muss sich über die Bedeutung gesunder Venen im Klaren sein. Denn nur funktionstüchtige Venen übernehmen die für uns so wichtige Aufgabe des Rücktransports des sauerstoffarmen Bluts zum Herzen hin. Gerät die Arbeit der Venen ins Stocken, drohen ein Blutstau in den Venen, eine Erweiterung der Venen sowie z.B. kleine Entzündungen an der Gefäßwand, die dann den Wasseraustritt ins umliegende Gewebe begünstigen (Bildung von Ödemen).

 


Frühzeitig aktiv werden für gesunde Venen


Insofern heißt es handeln, und zwar je früher desto besser. Bereits erste Anzeichen eines beginnenden Venenleidens, wie Schwellungen oder Schmerzen, sollten ernst genommen und gezielt behandelt werden. Besonders bewährt haben sich hier pflanzliche Venentherapeutika z.B. auf Basis des Rosskastaniensamens oder des roten Weinlaubs, aber auch die Kompressionstherapie und ein venengesunder Alltag, mit ausreichend Bewegung und dem Abbau von Übergewicht spielen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus gibt es spezielle, operative Behandlungsmethoden wie beispielweise das Stripping bei Krampfadern.


Die besten Tipps bei Venenproblemen:

  • 1.  Runter mit den Kilos! Übergewicht macht auch den Venen zu schaffen! Insofern gilt: Jeder, der Venenbeschwerden entgegenwirken möchte, sollte auf sein Gewicht achten und zugunsten der Venenleistung auf tierisches Fett, Zucker & Co. verzichten und stattdessen häufiger zu Obst und Gemüse greifen.
  • 2.  Turnschuhe statt Pumps. Um den Blutfluss in den Venen nicht zu behindern, sollten Sie häufiger die Pumps gegen bequeme, flache Schuhe eintauschen. Auch im Büro können Sie immer ein paar flache Schuhe parat halten, in die Sie nach dem Meeting ganz unauffällig schlüpfen. Eine echte Wohltat!
  • 3.  Beine öfters hochlegen. Um den Rückfluss des Blutes in Richtung des Herzens zu verbessern, sollten Sie häufiger die Beine hochlegen! Gerade wenn Sie einen Job haben, in dem Sie hauptsächlich Sitzen, kann dies die so belasteten Venen zwischenzeitlich entlasten. Noch ein Tipp: Beim Sitzen die Beine möglichst nicht übereinanderschlagen.
  • 4.  Ohne Bewegung geht es nicht. Wer etwas für seine Venengesundheit tun möchte, der kommt um Bewegung nicht herum. Denn so werden die Muskeln aktiviert, die den Blutrückfluss in den Venen Richtung Herz unterstützen. Ideal sind Wandern, Walken, Schwimmen oder auch spezielle Venengymnastik. Und auch im Büro sollte man einseitige Belastungen wie Sitzen oder Stehen am besten mit ein paar Schritten auf und ab – zum Beispiel beim Telefonieren – ausgleichen.
  • 5.  Wechselduschen für eine bessere Blutzirkulation. Wer den Blutkreislauf unterstützen möchte, für den sind kalte Wassergüsse genau das Richtige! Bewegen Sie den sanften Duschstrahl vom Fußrücken bis zu den Waden, das trainiert die Beinvenen. Bei Kälte ziehen sich die Beinvenen zusammen und werden gestrafft. So kann Krampfadern effektiv vorgebeugt werden.

 

Die häufigsten Risikofaktoren für Venenleiden


Bewegungsmangel erschwert den Venen die Arbeit. Bewegungsmangel gilt als Hauptrisikofaktor für Venenleiden. Schließlich unterstützt jeder Schritt, den wir tun, mittels des ausgeübten Drucks aktiv die Venen beim Rücktransport des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen. Kein Wunder, dass insbesondere nach einem langen Tag im Sitzen die Symptome einer beginnenden Venenerkrankung, wie geschwollene und schmerzende Beine, verstärkt auftreten.
Wärme als Feind der Venen. Insbesondere an heißen Sommertagen bekommen wir geschwollene und schmerzende Beine vermehrt zu spüren. Denn Wärme führt dazu, dass sich die Gefäße weiten und vermehrt Ödeme auftreten können. Insbesondere Personen mit erblich bedingter Bindegewebsschwäche sollten daher intensive Sonneneinstrahlung, heiße Vollbäder oder Saunagänge nur in Maßen genießen.
Übergewicht müssen auch die Venen stemmen. Übergewicht birgt zahlreiche gesundheitliche Risiken – und das betrifft auch die Venen. Schließlich erschwert jedes Kilo, das wir zu viel auf die Waage bringen, den Rückfluss des Blutes zum Herzen hin. Die Venen müssen also noch schwerer arbeiten als das ohnehin der Fall ist. Tun Sie also Ihren Venen einen Gefallen und achten Sie auf Ihr Gewicht – insbesondere wenn Sie bereits unter anfänglichen Symptomen einer Venenerkrankung, wie schweren oder geschwollenen Beinen, leiden. Viel Bewegung und eine langfristige Ernährungsumstellung sind dabei unverzichtbar.
Hohe Absätze und zu enge Kleidung. Pumps mögen zwar schick aussehen – im Hinblick auf unsere Venengesundheit allerdings ist hier Vorsicht geboten. Denn tragen wir hohe Absätze, bleibt die normalerweise beim Abrollen der Fußsohle stattfindende Pumpleistung als Unterstützung der Venenarbeit auf der Strecke. Die Venen sind also einmal mehr auf sich allein gestellt. Achtung auch bei zu enger Kleidung wie zum Beispiel zu engen Strümpfen: Auch diese behindern den ungestörten Blutfluss durch unsere Venen.
Hormonelle Einflüsse. Auch der Einfluss der Hormone ist hinsichtlich der Entstehung von unterschiedlichen Venenleiden nicht zu unterschätzen. So kann die Einnahme der Antibaby-Pille beispielsweise das Risiko für eine Thrombose erhöhen, hormonelle Umstellungen des Körpers, zum Beispiel bei der Schwangerschaft, sind eine häufige Ursache von Krampfadern. Das Absetzen der Pille einige Wochen vor einer Operation wird in vielen Fällen empfohlen, um dem erhöhten Risiko einer Thrombosebildung entgegen zu wirken. In der Schwangerschaft können bei der Neigung zu geschwollenen Beinen Stützstrümpfe das Mittel der Wahl sein.
Nikotinkonsum: Gefahr für die Venen. Wer raucht, sollte sich über die gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Und das betrifft nicht nur die Lunge. Auch die Gefäße können durch Nikotinkonsum in Mitleidenschaft gezogen werden – das gilt für die Arterien (Gefahr einer Arteriosklerose!) ebenso, wie für unsere Venen (Gefahr einer Thrombose!). Insbesondere die Kombination von Pille und Rauchen erhöht das Thrombose-Risiko deutlich!


Vorbeugung


Wer Venenleiden vorbeugen möchte, der sollte vor allem eines bedenken: Je aktiver die Beinmuskeln, desto mehr Unterstützung bekommen unsere Venen dabei, das Blut entgegen der Schwerkraft den weiten Weg bis zum Herzen zu pumpen. Insofern ist also Bewegung unverzichtbar, wenn es um gesunde Venen geht.

Das fängt beim Treppensteigen an und hört beim Walken oder Schwimmen noch längst nicht auf. Venengymnastik ist auch im Büro möglich – ganz unauffällig, unter dem Schreibtisch. Einfach die Füße ein wenig auf- und abwippen, abwechselnd auf Fersen und Zehenspitzen, das bringt schon Schwung in das Venensystem.

Grundsätzlich gilt die Faustformel:
Liegen und Laufen sind besser für die Venen als Sitzen und Stehen. Also auch öfters mal die Beine hochlegen und gerade auf langen Flugreisen die Venen durch Aufstehen und Umhergehen ein wenig entlasten. Ideal sind auch kalte Wadengüsse. Und nicht zuletzt sollte auch auf die Reduktion von Übergewicht geachtet werden, schließlich bedeutet jedes Kilo mehr auf den Hüften auch für unsere Venen einen größeren Widerstand bei ihrer ohnehin bereits geleisteten, natürlichen Schwerstarbeit entgegen der Schwerkraft.

Noch ein Tipp:
Auch spezielle pflanzliche Venentherapeutika, z. B. mit Rosskastaniensamenextrakt oder dem Extrakt aus rotem Weinlaub können bei bekanntem, erhöhten Risiko für Venenleiden (z. B. bei erblich bedingter Bindegewebsschwäche) in bestimmten Situationen, z. B. vor einer Flugreise, vorbeugend eingenommen werden. Sprechen Sie dazu auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker.



Verstauchung

Distorsion


Eine Dehnung bzw. Zerrung von Bändern, auch Verstauchung genannt, heißt in der Fachsprache Distorsion. Häufige Formen sind beispielsweise die Zerrung der Außenbänder des Sprunggelenks durch das Umknicken des Fußes nach innen, sowie der Bänder des Knie- oder Daumengrundgelenks (Skidaumen).
Zu einer Verstauchung kommt es, wenn eine Kraft auf das Gelenk einwirkt, die dessen natürlichen Bewegungsumfang übersteigt. Dabei werden die gelenkführenden Bänder gezerrt und es entstehen kleine Faserrisse an der Gelenkkapsel. In der Regel sind Verstauchungen sehr schmerzhaft, so dass Betroffene das entsprechende Gelenk kaum noch bewegen können. Zusätzlich schwillt es an - in manchen Fällen kann sich ein Bluterguss (Hämatom) bilden.
Laut Statistik gehören Verstauchungen zu den häufigsten Sportverletzungen. Vor allem Sportler, die Ballsportarten (Fußball, Volleyball) oder Lauf- und Sprungdisziplinen betreiben, haben ein erhöhtes Risiko sich Verstauchungen zuzuziehen. Verstauchungen können aber auch durch Schläge, Stürze oder ruckartige Bewegungen entstehen.
Der Übergang zwischen Dehnung und Zerreißen von Gelenkbändern ist fließend. Ist die Dehnung zu stark, können die Bänder reißen. Darüber hinaus kann es gleichzeitig zu einem Knöchelbruch oder zu Absprengungen von knöchernen Anteilen kommen.

Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Es ist wichtig, die Verstauchung bzw. Verletzung in den ersten Stunden genau zu beobachten! Sollten Sie starke Schmerzen und Schwellungen in der Gelenkgegend bekommen oder das Gelenk kaum oder gar nicht mehr bewegen können, ist ein Arztbesuch angebracht.

Ursachen

Aufbau von Gelenken:
Gelenke sind bewegliche Verbindungen zwischen zwei Knochen. Jedes Gelenk besteht unter anderem aus den Gelenkflächen der beteiligten Knochen, einem Gelenkspalt und der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Diese wird von einer Gelenkkapsel umschlossen. Die äußere Schicht der Gelenkkapsel besteht aus festem Fasergewebe – den Kapselbändern, die die mechanische Festigkeit bzw. Beweglichkeit des Gelenks bestimmen.

Verstauchung:
Durch Verletzungen (Zerrung, Überdehnung) kann es zu Schwellungen der Gelenkkapsel kommen. Die aufgequollenen Bänder verlieren ihre Geschmeidigkeit und das Gelenk büßt seine Beweglichkeit mehr oder weniger weit ein.

Je nach Unfallhergang können die Bandstrukturen des Gelenks unterschiedlich stark beansprucht worden sein. Durch eine Dehnung wird das Gelenk gelockert und verliert an Halt. Zumeist reißen lokale Blutgefäße, eine auffallende Schwellung in diesem Bereich ist dann die Folge. Bei häufigen Verstauchungen können die betroffenen Bänder ausleiern, das Gelenk wird instabil und anfällig für Fehlbelastungen. Bei stärkeren Verletzungen können beispielsweise auch die Außenbänder oder die Gelenkkapsel einreißen.

In der Regel kommt es zu einer Verstauchung durch:

  • Sportunfälle z. B. beim Skilaufen, Fußballspielen oder Volleyball
  • Stolpern, Umknicken, Stürzen
  • Sogenannte „Schlottergelenke“ (abgenutzte Gelenke) durch häufige Überdehnung
     

Symptome

Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit und in manchen Fällen ein Bluterguss sind typische Anzeichen für eine Verstauchung. Art und Ausprägung der Beschwerden sind abhängig davon, wie stark die Gelenkbänder betroffen sind. Je intensiver die Verletzung ist, desto größere Schmerzen verspürt der Betroffene.
Da die anfänglichen Symptome bei fast allen Verstauchungen gleich sind, ist der Grad der Verletzung für den Laien nicht zu erkennen. Aus diesem Grund sollte die Verletzung bei starken Schmerzen und beim Auftreten eines Blutergusses unbedingt ärztlich versorgt werden!

Überblick gängiger Symptome bei einer Verstauchung (Distorsion):

  • Das betroffene Gelenk schwillt an und verursacht (starke) Schmerzen
  • Es kann sich ein Bluterguss bilden, der im weiteren Verlauf die Farbe wechselt
  • Die Bewegungsmöglichkeit und Belastbarkeit des Gelenks ist eingeschränkt
  • Das Gelenk ist insgesamt instabil
  • Es wird eine Schonhaltung des betroffenen Gelenks eingenommen, um Schmerzen zu vermeiden.


Diagnose

In vielen Fällen ist eine Überdehnung der Bänder nur von kurzfristiger Dauer und die Gelenkflächen kehren nach kurzer Zeit wieder in die richtige Stellung zurück. Wenn aufgrund einer andauernden Symptomatik ein begründeter Verdacht für eine ernsthafte Verletzung besteht, ist es ratsam, einen Experten aufzusuchen.

Die Schwellung um die betroffene Gelenkkapsel sowie die Beschwerden der Patienten sind so typisch, dass die Diagnose schon anhand der Anamnese (Befragung des Patienten zur Krankengeschichte) und einer gründlichen körperlichen Untersuchung gestellt werden kann. Nach einer detaillierten Beschreibung des Unfallhergangs wird der Arzt das betroffene Gelenk untersuchen. Dabei ist es wichtig, Begleitverletzungen und folgenschwere Schäden auszuschließen.

Der Arzt wird auf Schwellung, Druckschmerzen und Blutergüsse achten. Darüber hinaus wird die Beweglichkeit des Gelenks untersucht. Bei einer Bandverletzung lässt sich das Gelenk unnatürlich weit „aufklappen“, das heißt in eine Richtung bewegen, die den normalen Bewegungen nicht entspricht. Diese Funktionsprüfung sollte allerdings erst dann erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass der Betroffene keinen Knochenbruch erlitten hat.

Die Diagnose wird in der Regel durch bildgebende Verfahren erweitert. Ziel der Diagnostik ist es, die Schwere der Verletzung zu erfassen und zusätzlich Begleitverletzungen (beispielsweise an Knochen, Nerven oder Knorpel) auszuschließen bzw. zu diagnostizieren.

Folgende Verfahren stehen dem Arzt zur Verfügung:

  • Röntgenaufnahmen des Gelenks in verschiedenen anatomischen Ebenen
  • Darstellung einzelner Schichten durch Computertomographie (CT)
  • Kernspintomographie (MRT)

 

Therapie

Jede Verstauchung wird individuell behandelt. Dabei richtet sich die Therapie nach Schweregrad und Verlauf der Verletzung, nach dem Alter des Patienten und nach seiner sportlichen Aktivität.

Bei einer Bänderdehnung ohne besondere Komplikationen wird das betroffene Gelenk zwei bis sechs Wochen geschont, unter Umständen auch mit elastischen Binden oder einer Schiene ruhig gestellt. Darüber hinaus können die Beschwerden mit entsprechenden Schmerzmitteln bzw. abschwellenden Medikamenten gelindert werden. Das Gelenk sollte im Wesentlichen hoch gelagert und gekühlt werden, um Blutergüsse klein zu halten.

Bei einem Bänderriss reicht es in der Regel aus, das Gelenk konservativ, also beispielsweise mit einer Gipsschiene, ruhig zu stellen. In manchen Fällen – vor allem bei jungen Sportlern – wird eine operative Therapie vorgezogen. Dabei werden die gerissenem Bänder des Gelenks wieder zusammengeführt, der Bluterguss im Gelenk ausgeräumt und eventuelle Absprengungen von Knochen oder Knorpel entfernt. Nach einem operativen Eingriff sollte das Gelenk für mindestens ein bis zwei Monate geschont bzw. ruhig gestellt werden! Zusätzlich kann eine physiotherapeutische Behandlung (Lymphdrainage, Elektrotherapie) notwendig werden. Für Sportler gilt innerhalb des nächsten halben Jahres das Gebot: Keinen Sport ohne spezielle Bandagen, die das Gelenk schützen!

Bei eher harmlosen Verletzungen, bei denen keine ärztliche Therapie nötig ist, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Die betroffene Region mit Kühl-Packs, Eisbeuteln oder kalten Umschlägen kühlen
  • Auftragen von kühlenden Salben und Gelen (z. B. mit Menthol oder Arnika)
  • Schonung des Gelenks
  • Behandlung der betroffenen Stelle mit Wärme (je nach eigenem Wohlbefinden bei der Behandlung)
  • Einsatz von natürlichen oder homöopathischen Heilmitteln gegen Schwellungen und Entzündungen.
     


Die richtigen Sofort-Maßnahmen:
Grundsätzlich gilt: Kommt es zu einer Muskel- oder Gelenkverletzung, sollte man sofort die richtigen Maßnahmen ergreifen, um Folgeschäden so gering wie möglich zu halten.

Üblicherweise wird hier die sogenannte PECH-Regel empfohlen.

  • Pause: Pause einlegen. Nach der Verletzung sollten sportliche Betätigungen eingestellt und weitere Belastungen vermieden werden!
  • Eis: Eis auflegen. Durch Kühlung verengen sich die Blutgefäße, Schwellungen und Blutungen werden verringert. Kälte lindert den Schmerz in den betroffenen Körperteilen.
  • Compression: Kompression anlegen. Durch einen rechtzeitigen Druckverband (Kompressionsverband) werden Ausdehnungen von Blutungen und Schwellungen unterbunden.
  • Hochlagerung: Bein hochlagern. Um den Blutrückfluss zu verbessern, sollte das betroffene Gelenk möglichst über Herzhöhe gelagert werden. Schwellungen und damit verbundene Schmerzen können so vermindert werden.


Vorbeugen

Die einfachste und effektivste Maßnahme, Verstauchungen zu vermeiden, ist die Vorbeugung vor Unfällen und Stürzen! Hier einige Tipps:

  • Beim Sport auf sicheres und zweckmäßiges Schuhwerk achten
  • Für Sportler ist es wichtig, sich vor dem Training richtig aufzuwärmen
  • Vermeiden Sie (zu) hohe Absätze
  • Wenn Sie schon häufiger eine Verstauchung hatten, ist es ratsam, Bandagen oder Stützstrümpfe zu tragen
  • Nach neuesten Erkenntnissen kann ein spezielles Training für die Wahrnehmung der Körperhaltung (Propriozeptionstraining) helfen, kurzzeitige Unachtsamkeit – und damit Umknicken – zu verhindern.


Schulterschmerzen

(Omalgie)



Der Schultergürtel
Unser Schultergürtel verbindet die Knochen der oberen Extremitäten (Arme) mit dem Körperstamm. Die Muskulatur des Schultergürtels fixiert das Schulterblatt und ermöglicht somit Bewegungen der Schulter. Im Ganzen besteht der Schultergürtel aus acht Einzelgelenken und gehört zu den beweglichsten Gelenken des menschlichen Körpers. Doch so beweglich und flexibel das Schultergelenk auch ist, so anfällig ist es auch für Verletzungen und Entzündungen. Demnach dürfte es nicht verwundern, dass Schulterschmerzen zahlreiche Gründe haben können.

Schulterschmerzen – ein Krankheitsbild mit vielen Facetten
Schulterschmerzen, in der Fachsprache auch als Omalgie bezeichnet, gehen meist von den Sehnen, der Gelenkkapsel oder der Gelenkflüssigkeit aus. Zu Grunde liegen vor allem Verschleiß, eine Verletzung oder Entzündung, seltener ein Tumor oder eine neurologische Erkrankung oder eine Gefäßerkrankung. Auch eine Schleimbeutelentzündung kann als Ursache für Schulterschmerzen in Frage kommen. In der Regel empfindet der Betroffene die Schmerzen nicht in der Schulter selbst, sondern in einer benachbarten Region wie im schulternahen Oberarm oder sogar ausstrahlend bis hin zur Hand. Das Krankheitsbild bei Schulterschmerzen kann je nach Ursache und Ausmaß der Erkrankung sehr verschieden sein. Bei Beschwerden, die über einen längeren Zeitraum als 12 Wochen anhalten, spricht man von chronischen Schulterschmerzen.

Typische Auslöser von Schulterschmerzen sind:

  • Gelenkarthrose (Verschleiß insbesondere des Schultereckgelenks)
  • Verletzungen (Brüche, Ausrenkung, Verrenkung, Bänderriss)
  • Rheuma (entzündlich und degenerativ)
  • Bakterielle Entzündungen des Schultergelenks
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Schultersteife („Frozen shoulder“)
  • Einklemmungserscheinung (Impingement-Syndrom)
  • Schleimbeutelentzündungen
  • Verkalkungen der Sehnen
  • Fehlhaltungen mit Verspannung der Muskulatur


Erster Ansprechpartner für Schulterschmerzen sollte der Hausarzt oder auch ein Facharzt für Gelenke – ein Orthopäde – sein. Grundsätzlich gilt: Je früher man bei Schulterschmerzen den Arzt aufsucht, desto größer sind die Heilungschancen. Ein wichtiger Punkt wenn man bedenkt, dass die Lebensqualität der Betroffenen durch die Schulterschmerzen häufig empfindlich eingeschränkt ist.


Ursachen

Für Schulterschmerzen können verschiedene Ursachen in Frage kommen. Experten sind heute allerdings der Meinung, dass die Arthrose, die weithin als typischer Auslöser gilt, nicht zu den häufigsten Gründen für Schulterschmerzen zählt. Vielmehr sind es Verletzungen oder Verschleißerscheinungen, die die Schmerzen entfachen und unbehandelt zu weiteren Schäden des Bewegungssystems führen können.
Darüber hinaus können z. B. Fehlhaltungen des Kopfes bei der Schreibtischarbeit oder bei sportlich einseitiger Belastung zu schmerzhaften Muskelverspannungen im Nacken führen, die in die Schulter und den Oberarm ausstrahlen und hier den Verdacht fälschlicherweise auf die Schulter lenken. Psychische Einflüsse können die Verspannung zusätzlich verstärken.
Auch degenerative Veränderungen, wie Bandscheibenvorfälle oder Knochensporne an Wirbeln, können die Nerven reizen oder zusammendrücken und schmerzhaft in Schulter und Arme ausstrahlen.
Treten die Schmerzen vorwiegend in der Nacht auf, wenn man die betroffene Schulter beim Drehen bewegt, so kann dies unter anderem auf verletzungsbedingte Risse in der Rotatorenmanschette der Schulter, auf Kalkablagerungen oder auch auf eine Schultersteifigkeit (Frozen shoulder) hindeuten.
Sind die Schmerzen eher bei kaltem, feuchtem Wetter präsent, kann man in der Regel von einer verschleißbedingten Ursache ausgehen.

Schulterschmerzen können unter anderem durch folgende Leiden entstehen:

  • Schulter-Arm-Syndrom: Bezeichnung für sämtliche Schulter-Arm-Schmerzen, die von der  Halswirbelsäule ausgehen. Sie entstehen mitunter durch Fehlhaltungen, degenerative Veränderungen (Osteoporose, Bandscheibenvorfall), Wirbelfrakturen, Beschleunigungstrauma bei Unfällen oder Abszesse und Tumore der Wirbelsäule.
  • Rotatorenmanschettensyndrom (Impingementsyndrom): Das Rotatorenmanschettensyndrom entsteht durch eine Sehnenentzündung oder -verletzung. Das Syndrom tritt gehäuft nach Erreichen des 30. bis 40. Lebensjahrs auf. Verursacht wird die Verletzung meist durch Dreh- und Hebebewegungen, alltägliche Bewegungen, wie Fensterputzen oder Streichen, und letztendlich auch durch den altersbedingten Verschleiß.
  • Schulterverrenkung (Luxation): Unter einer Schulterluxation versteht man die vollständige Ausrenkung des Schultergelenks. Betroffen sind vor allem Sportler, bei denen die Schulter durch kräftige Überkopfbewegungen oder Stürze auf den Arm ausrenkt. Das Risiko für eine Luxation erhöht sich, wenn das Schultergelenk bereits einmal ausgerenkt war.
  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis): Eine Bursitis ist eine akute oder chronische Entzündung eines Schleimbeutels. Bei der chronischen Form kommen häufig Kalkablagerungen im Schleimbeutel hinzu. Auslöser der Erkrankung sind in der Regel Überbelastungen bei wiederkehrenden Bewegungen (Sport, Beruf), Verletzungen eines Schleimbeutels, Infektionen oder rheumatische Erkrankungen.
  • Schultersteife: Die ursächlichen Gründe für die Entstehung einer steifen Schulter sind weitgehend unbekannt. Beobachtungen zeigen jedoch, dass die Erkrankung häufig mit Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenüberfunktion) und Herz-Kreislauferkrankungen einhergeht.
  • Schultergelenksarthrose: Die Arthrose bezeichnet eine Abnutzung des Schultergelenks mit degenerativen Veränderungen des Knorpels und des Knochens. Die genauen Ursachen sind unklar. Man vermutet, dass mechanische Faktoren, biologische Alterungsprozesse und nicht zuletzt genetische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen.
  • Schultereckgelenkssprengung: Bei dieser Form der Verletzung kommt es durch eine heftige äußere Einwirkung (beispielsweise Sturz auf die Schulter) zur Sprengung von Teilen des Schultergelenks. Man kann die Verletzung am sogenannten Klaviertastenphänomen erkennen, das heißt, das Schlüsselbeinende kann vom Arzt wie eine Klaviertaste nach unten gedrückt werden und springt beim Loslassen wieder in die Ausgangsposition.

Darüber hinaus können weiter Ursachen wie entzündliche oder degenerative rheumatische Erkrankungen, bakterielle Entzündungen, Durchblutungsstörungen des Schultergelenks oder eine Entzündung des Armnervengeflechts der Schulter (neuralgische Schulteramyotrophie) zu schmerzhaften Erscheinungen an der Schulter führen.


Symptome

Typische Anzeichen für Schulterschmerzen sind Bewegungs- und Funktionseinschränkungen des Schultergelenks, Schmerzen unterschiedlicher Art (brennend, stechend, ausstrahlend) und Druckschmerzen.

Die Beschwerden können allerdings sehr verschiedenartig ausfallen und weisen damit auf einen unterschiedlichen Ursprung hin:

  • Belastungsabhängige Schmerzen, Probleme beim Heben oder Beugen des Arms, abgeschwächte Muskelkraft (Impingement-Syndrom: Einklemmungserscheinungen)
  • Gelenkbeweglichkeit ist schmerzhaft eingeschränkt, Entzündungszeichen (Rötung, Erwärmung, Schwellung) im Bereich des Gelenks, Druckschmerzen (Schleimbeutelentzündung)
  • Schmerzen vor allem in Ruhe und bei Nacht, zunehmende Versteifung des Gelenks vor allem beim Heben (Schultersteife)
  • Schwellung und bewegungsabhängige Schmerzen (Arthrose)
  • Morgensteifigkeit, Bewegungsschmerzen, teilweise Verformungen und Schwellungen der Gelenke, Müdigkeitserscheinungen, schlechter körperlicher Zustand, teilweise mit Fieber (rheumatische Erkrankungen)
  • Nacken- und Schulterschmerzen, ausstrahlend in Arm, Hände und Finger, eingeschränkte Kopfbeweglichkeit, Kribbeln und Taubheitsgefühle (Schulter-Arm-Syndrom)
  • Spontan- und Belastungsschmerz, Durchblutungsstörungen, Störungen der Sensibilität und der Bewegungsmöglichkeit (Schultereckgelenkssprengung)


Diagnose


Anamnese-Gespräch

Die Krankengeschichte (Anamnese) und eine sorgfältige Untersuchung des Bewegungssystems, vor allem der Schulter, geben bereits erste Hinweise auf die Entstehungsursache. Entscheidender Bestandteil des Anamnesegesprächs sind die sogenannten W-Fragen:

  • Wo ist der Schmerz lokalisiert und strahlt er in andere Bereiche des Körpers aus?
  • Wie lange existieren die Schmerzen schon? Länger als 12 Wochen?
  • Wie kam es zu den Schmerzen? Plötzlich, schleichend, nach einem Unfall, einer falschen Bewegung oder einer Überbelastung?
  • Wobei verschlechtert sich der Schmerz? Ist er belastungsabhängig, tritt er in Ruhe oder nachts auf, beim Sport oder durch ständige berufliche Fehlbelastung?

Darüber hinaus wird der Arzt nach früheren Operationen, vergangenen Schultererkrankungen und bekannten Begleiterkrankungen wie Tumoren, Infektionen, Wirbelsäulen- oder Muskelerkrankungen und Herz- bzw. Lungenkrankheiten fragen.

Die klinische Untersuchung
Die klinische Untersuchung des Schulterbereichs umfasst neben einer ausführlichen Inspektion der Haltung auch eine Kontrolle auf typische Anzeichen wie Entzündungszeichen, Blutergüsse, Hautveränderungen, Schwellungen oder auch Verformungen. Zusätzlich prüft der Arzt die betroffenen Areale auf Überwärmung, lokalen Druckschmerz und Beweglichkeit.

Die Bewegungsmöglichkeit des Schultergelenks wird aktiv und passiv überprüft und beurteilt. Dem behandelnden Arzt stehen dazu unterschiedlichste Funktionstests zur Verfügung, die ihm Anhaltspunkte zur Krankheitsbestimmung geben.

Weitere Untersuchungsmöglichkeiten
Zur weiteren Diagnoseabsicherung und Abklärung des Schweregrades der Erkrankung stehen dem Arzt folgende Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Zu den wichtigsten bildgebenden Verfahren gehören:

  • Röntgenuntersuchungen (Zur Darstellung der Gelenkanteile, Schäden im Knochen)
  • Computertomographie (Zur Darstellung von Weichteilen, zur Erkennung einer Schulterluxation)
  • Magnetresonanztomographie (Eignet sich besonders gut zur Darstellung von Gelenks-erkrankungen mit Beteiligung von Nerven, Bändern und Muskulatur)
  • Ultraschall (Zur Beurteilung von Weichteilen, Flüssigkeitsansammlungen in Gewebe und Gelenken)
  • Knochenszintigrafie (Zur Abklärung von Tumoren oder Entzündungen)


Weitere Untersuchungen, die der Arzt im Zuge der Diagnoseabsicherung durchführen kann:

  • Blutuntersuchung
  • Gelenkpunktion
  • Gewebeentnahme
  • Gelenkspiegelung

 

Therapie

Die Behandlungsstrategie bei Schulterschmerzen richtet sich in erster Linie nach den Ursachen der Beschwerden.

Zur konservativen Therapie zählen:

  • Medikamente: Schmerztherapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NRSA) (wirken entzündungs- und schmerzhemmend), mehr oder weniger starke morphinhaltige Schmerzmittel (bei Bedarf), Muskelrelaxanzien (Medikamente zur Entspannung der Muskulatur), lokale Betäubungsmittel
  • Kurzfristige Ruhigstellung des Schultergelenks
  • Physikalische Anwendungen (Kälte in der Akutphase, Wärme bei chronischen Schmerzen)
  • Krankengymnastik
  • Verhaltenstherapie
  • Akupunktur
  • Stoßwellentherapie
  • Betäubung des Plexus brachialis (Schmerzempfinden wird durch eine Blockade des Armnervengeflechts gedämpft)
  • Antibiotikatherapie und Ruhigstellung bei Infektionen

Zu den gängigen chirurgischen Behandlungsverfahren zählen:

  • Stabilisierende Eingriffe an der Hals-Wirbelsäule
  • Beseitigung eines Bandscheibenvorfalls
  • Schultergelenkspiegelung zur Entlastung und Druckminderung
  • Schleimbeutelpunktion, gegebenenfalls Bursektomie (Schleimbeutelentfernung)
  • Frakturbehandlung bei Schultereckgelenkssprengung (z. B. Kirschnerdraht)
  • Gelenkversteifung (Arthrodese) bei rheumatischen Erkrankungen
  • Synvektomie (Ausräumung von entzündeter Gelenkhaut)

Welche Therapiemaßnahmen im individuellen Fall in Frage kommen, sollte im Gespräch mit dem behandelnden Arzt geklärt werden. Wichtig für den Erfolg der Behandlung ist die aktive Mitarbeit des Patienten. Schonung beziehungsweise gezielte physiotherapeutische Übungen sind meist unumgänglich. Da Operationen im Schulterbereich häufig sehr kompliziert sind und viel Erfahrung voraussetzen, ist es ratsam, einen Spezialisten aufzusuchen.


Vorbeugen

Grundsätzlich empfiehlt es sich das Schultergelenk nicht zu stark zu beanspruchen, um Schulterschmerzen vorzubeugen.

Wenn Sie folgende Tipps beachten, können Sie dazu beitragen, Schulterschmerzen vorzubeugen:

  • Wer die Arme viel durch eine Überkopf-Haltung beansprucht, sei es beim Sport oder bei der Arbeit, sollte gelegentlich eine Pause einlegen, um die Schultergelenke zu entlasten.
  • Schwere Lasten sollten möglichst körpernah getragen werden.
  • Schlafen Sie statt auf der Seite lieber auf dem Rücken – das sorgt für geringeren Druck auf die Schulter.
  • Wer häufig am Computer arbeitet, sollte auf eine schulterfreundliche Körperhaltung achten!
  • Kräftigen Sie die Muskulatur Ihrer Schulter mit regelmäßigem Training.
  • Um die Schulter wirklich schmerzfrei zu halten, sollten Sie nach einem Aufbautraining die Muskulatur und die Bänder ausgiebig dehnen. Nur so kann man verhindern, dass sich Muskeln verkürzen und ein Ungleichgewicht im Schultergelenk entsteht.

 



Rheuma

Rheumatoide Arthritis


Zu den häufigsten chronischen Gelenkerkrankungen der heutigen Zeit gehört die Rheumatoide Arthritis – von Laien oft auch als Rheuma bezeichnet.

Der Begriff Rheuma ist nicht ganz korrekt, da er in der Medizin als Oberbegriff für fast alle Krankheiten von Stütz- und Bindegewebe des Bewegungsapparats zählt. Auch wenn hinsichtlich der Ursachen der Krankheit unter den Experten weiterhin diskutiert wird, handelt es sich bei der Rheumatoiden Arthritis (auch chronische Polyarthritis genannt) aus heutiger Sicht der Wissenschaft um eine Autoimmunerkrankung, die fast jede Altersklasse treffen kann, vor allem aber mit zunehmendem Alter auftritt. In der Regel beginnt sie an den kleinen Fingergelenken und äußert sich durch typische Symptome wie Schmerz und Steifheit der betroffenen Gelenke. Im weiteren Verlauf kann die Krankheit auch andere Organe wie beispielsweise Haut und Augen beeinträchtigen.

Hierzulande leidet etwa ein Prozent der Bevölkerung an Rheumatoider Arthritis, Frauen haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko daran zu erkranken als Männer.

Das Immunsystem der Betroffenen richtet Antikörper gegen verschiedene körpereigene Gewebe und Gelenke. Zu den Ursachen der fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems werden erbliche Faktoren ebenso wie Umwelteinflüsse gezählt. Bis heute gibt es trotz des wissenschaftlichen Fortschritts noch viele Unklarheiten über den genauen Verlauf der Krankheit. Spezialisten gehen aber davon aus, dass die Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielt.

Die Rheumatoide Arthritis ist abzugrenzen von ähnlichen rheumatischen Erkrankungen wie:

 

  • Verschleißbedingten Beschwerden wie die Arthrose
  • Gicht
  • Sklerodermie (Autoimmunerkrankung, bei der sich die Haut verdickt und verhärtet)
  • Bindegewebserkrankungen (z.B. Lupus Erythematodes)

 

Ursachen

Die Ursachen der rheumatischen Arthritis sind noch nicht endgültig geklärt und es herrschen Zweifel über ihren Ursprung. Bekannt ist aber, dass das Immunsystem irrtümlicherweise Antikörper gegen das eigene Gewebe richtet und damit die Innenschicht der Gelenke zerstört.
Die Zerstörung, die einen regelrechten Zerfall des Gewebes mit sich bringt, führt dazu, dass das Abwehrsystem erneut Antikörper bildet. Gleichzeitig werden Botenstoffe ausgesendet, die die Entzündungsreaktion stärker werden lassen. Die Autoimmunerkrankung Rheumatoide Arthritis läuft so kontinuierlich, da ständig neue Abwehrzellen gebildet werden.
Dieser Vorgang kann in den Augen der Wissenschaftler durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Generell lassen sich Umweltfaktoren von erblichen Faktoren differenzieren. Inwiefern die Ernährung oder Lebensmittelallergien eine Krankheitsentwicklung begünstigen bzw. beschleunigen, ist unsicher. Experten raten bei familiärer Vorbelastung häufig zu fleischarmer Ernährung, da sogenannte „Arachidonsäuren“ im Fleisch unter anderen zu den Bausteinen der körpereigenen Entzündungsstoffe zählen. Hintergrund der Empfehlung ist, dass der Körper durch den Mangel an dieser Säure möglicherweise weniger Entzündungsstoffe bildet.


Symptome

Die Schmerzen und Morgensteifigkeit vor allem der Hand- und Fingergelenke sind typische Symptome der rheumatischen Arthritis. Zu Beginn der Krankheit können auch sehr unspezifische Krankheitszeichen in Erscheinung treten:

  • Abgeschlagenheit, Erschöpfung
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Leichtes Fieber ohne Erkältunganszeichen
  • Schmerzen in den Fingergelenken schon bei leichtem Händedruck
  • Durchblutungsstörungen


Im weiteren Verlauf kommen, zusätzlich zu den Schmerzen und der Morgensteifigkeit, eindeutige Symptome der Krankheit hinzu:

Gelenkentzündung
Betroffene leiden unter angeschwollenen, rötlichen und schmerzenden Gelenken, speziell in den Fingergrund- und Fingermittelgelenken. Die Gelenke sind in der Regel symmetrisch auf jeder Seite geschwollen. Im Laufe der Zeit kann sich der Entzündungsprozess auch auf andere Körperregionen wie Sehnen, Bänder und Knochen ausbreiten.

Gelenkverformung
Häufig kommt es zu Verformungen der Finger. Dabei knickt das letzte Fingerglied nach unten weg. Zusätzlich treten die Fingerknöchel der Fingermittelgelenke nach oben.

Rheumaknoten
Bei etwa einem Fünftel der Erkrankten bilden sich elastische Knoten an den Streckseiten und Sehnen des Unterhautfettgewebes.

Organbeteiligung
Zusätzlich zu den üblichen Beschwerden kann es zu einer Bindegewebsvermehrung in der Lunge oder auch einer Rippenfellentzündung kommen. Andere Organe wie Herz, Blutgefäße, Augen oder Speichel- und Tränendrüsen können ebenso betroffen sein. Häufig leiden Patienten an Hautdefekten, vor allem an Unterschenkeln und Fußrücken.

Eingeschränkte Bewegung
Durch die anhaltenden Schmerzen und die Schädigungen der Gelenke sind Versteifungen und verminderte Bewegungsfähigkeit häufige Folgen der Rheumatoiden Arthritis. Auch Fehlstellungen der Gelenke sind nicht selten.


Diagnose

Typische körperliche Merkmale und die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte geben erste Hinweise auf die Krankheit. Eine eindeutige Diagnose ist am Anfang der Krankheit recht schwierig. Oftmals sind die Symptome im Frühstadium der Krankheit sehr unspezifisch und schlecht zu differenzieren. Suchen Sie aus diesem Grund einen erfahrenen Facharzt (Rheumatologen) auf und beschreiben Sie Ihre Beschwerden ausführlich! Um Folgeschäden zu vermeiden, bzw. zu verzögern, ist es äußerst wichtig, frühzeitig mit einer gezielten Therapie zu beginnen.

Abgesehen von den typischen körperlichen Merkmalen gibt es eine Reihe diagnostischer Methoden, die den Krankheitsbefund absichern können:

  • Entzündungszeichen im Blut: Unspezifische Entzündungszeichen wie das erhöhte C-Reaktive Protein (CRP-Wert), die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BKS) und das Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) unterstützen die Diagnose. Eine Erhöhung dieser Werte ist allerdings nicht maßgeblicher und sicherer Indikator für die Diagnose: Rheumatoide Arthritis
  • Rheumafaktor: Ein positiver Rheumafaktor (Eiweißstoff im Blut) kann ein weiteres Anzeichen für die Krankheit sein. Um diesen Faktor korrekt zu interpretieren, sind Fachwissen und lange Erfahrung auf diesem Gebiet nötig, da der Faktor bisweilen auch bei Viruserkrankungen, bösartigen Tumorerkrankungen oder gesunden Menschen nachgewiesen werden kann
  • Bildgebende Verfahren: Röntgen- und Kernspin-Tomographie-Untersuchungen sind wichtiger Teil der Rheuma Diagnostik. Werden mittels dieser Verfahren Veränderungen an mehreren Gelenken entdeckt, weist dies zumeist auf eine Erkrankung an Rheumatoider Arthritis hin. Auch Ultraschalluntersuchungen können eingesetzt werden, um Gelenkergüsse und Entzündungen zu erkennen, die möglicherweise Hinweis auf eine Erkrankung an Rheumatoider Arthritis geben.
  • Zu den spezifischen Erkennungszeichen für Rheumatoide Arthritis zählt der Nachweis von Antikörpern gegen citrullinierte Protein Antigene, den sogenannten "ACPAs". Werden diese Eiweißstoffe im Blut zusätzlich zu weiteren genannten typischen Merkmalen nachgewiesen, so ist die Diagnose sicher.
  • Das American College of Rheumatology hat Kriterien erstellt, die der Diagnosefindung dienlich sind. Wenn vier oder mehr der unten genannten Kriterien beim Patienten festgestellt werden können, ist mit Sicherheit von Rheumatoider Arthritis auszugehen:

          o Morgensteifigkeit der Gelenke über mehrere Wochen
          o Entzündliche Veränderungen und Schwellungen an mindestens drei Gelenken
          o Schmerzen, Rötung und Erwärmung der Hand- und Fingergelenke
          o Spiegelgleiche Schwellung der Gelenke an beiden Körperhälften
          o Rheumaknoten
          o Positiver Nachweis von Rheumafaktoren
          o Typische Abweichung der Fingergrundgelenke von der Norm


Therapie

Auch wenn es bislang nicht möglich ist die Krankheit ursächlich zu heilen: Frühzeitig begonnene Therapiemaßnahmen können helfen die Schmerzen zu lindern, die Bewegungsfähigkeit zu fördern und den Krankheitsverlauf weitestgehend hinauszuzögern. Dies erfordert von Anfang an eine wirksame medikamentöse Therapie.

Handeln Sie dabei niemals in Eigenregie, sondern lassen Sie sich von einem Spezialisten beraten!

Medikamentöse Therapie
Bei der medikamentösen Behandlung von Rheumatoider Arthritis werden die Medikamente allgemein in vier Gruppen eingeteilt:

  • Schmerzmittel (Analgetika) wie Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin
  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR): Präparate die kein Kortison enthalten
  • Kortikosteroide: Medikamente die stark entzündungshemmend wirken
  • Basistherapeutika: Arzneimittel, die die Entzündung abschwächen und den Prozess der Gelenkdegeneration verlangsamen können. Gegenwärtige Konzepte der Krankheitsbehandlung zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedene Methoden miteinander kombinieren. In der Frühphase der Rheumatoiden Arthritis ist es besonders wichtig, Basistherapeutika einzusetzen, da sie die gelenkzerstörenden Prozesse von Anfang an bremsen. Darüber hinaus sollten entzündungshemmende und schmerzlindernde Maßnahmen durchgeführt werden – sie steigern die Beweglichkeit und erhöhen die Lebensqualität der Patienten. Kortisonhaltige Medikamente eignen sich vor allem für akute Krankheitsschübe. Sie wirken Entzündungen entgegen.


Operation
In manchen Fällen werden zusätzlich zur medikamentösen Therapie auch operative Eingriffe in Erwägung gezogen. Bei der Synovektomie wird beispielsweise die beschädigte Gelenkschleimhaut entfernt. Dadurch wird ein Rückgang der Entzündung bewirkt. Weitere Möglichkeiten bieten die Gelenkresektion (vollständige Entfernung des erkrankten Gelenkes) oder die Gelenkversteifung.

Physio- und Ergotherapie
Wichtige Maßnahmen bei Rheumatoider Arthritis sind neben der medikamentösen Behandlung regelmäßige Krankengymnastik und Ergotherapie. Ziel der Bewegungstherapie ist die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Beweglichkeit und dabei sehr häufig die Schmerz-Reduktion. Bei der Ergotherapie werden unter anderem alltagstaugliche Bewegungsabläufe erlernt und der Betroffene wird darin geschult, wie er mit Körperempfindungsstörungen oder psychischen Problemen umgehen kann.

Phytotherapie
Vielversprechende Ergebnisse zeigen auch alternative Behandlungsweisen, wie z. B. die Phytotherapie. Die Heilmethode ist auf pflanzlicher Basis (z. B. Einsatz von Teufelskralle) und eignet sich ausschließlich in Kombination mit den Basistherapeutika. Ihr ergänzender Einsatz kann helfen, Symptome zu lindern und so die Lebensqualität zu erhöhen.


Vorbeugen

Vorbeugende Maßnahmen gegen die Rheumatoide Arthritis sind bisher nicht bekannt. Wenn Sie von der Krankheit betroffen sind, sollten Sie sich regelmäßig bewegen, damit alle Gelenke gleichmäßig belastet werden. "Wer rastet der rostet" -  dieser Satz gilt nicht nur für den gesunden Menschen, sondern in erster Linie für den, der schon eine Grunderkrankung hat. Lassen Sie sich von Spezialisten und Fachpersonal beraten, welche Therapie am besten für Sie ist. Entscheidend für den Verlauf der Krankheit ist eine gezielte Schmerztherapie, um der Bewegungslosigkeit und damit einer Verschlimmerung der rheumatischen Arthritis entgegenzuwirken!



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