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Venengesundheit

 

Die reibungslose Funktion unserer Venen ist für uns unverzichtbar, schließlich sind sie in Zusammenspiel mit den Arterien die wichtigsten Gefäße für einen optimal geregelten Blutkreislauf. Umso wichtiger ist es, typische Symptome einer möglicherweise beginnenden Venenerkrankung wie zum Beispiel schmerzende und geschwollene Beine oder auch Krampfadern ernst zu nehmen. Schließlich gilt: Je früher man etwas für seine Venengesundheit tut, desto eher bekommt man die Beschwerden in den Griff und desto größer sind die Chancen, möglichen Folgeerkrankungen vorzubeugen.

 


Hintergrundinformationen


Unsere Venen leisten kontinuierlich Schwerstarbeit. Schließlich muss das Blut entgegen der Schwerkraft zurück ins Herz gepumpt werden. Entsprechend häufig treten Venenleiden auf – von der beginnenden Venenschwäche bis hin zur Venenentzündung und Thrombose.
Besonders Frauen sind betroffen.

 


Venenleiden auf dem Vormarsch


Venenleiden zählen gerade in den westlichen Industrienationen zu den typischen Volkskrankheiten. Man geht heute davon aus, dass etwa jeder sechste Mann und jede fünfte Frau von einer chronischen Venenerkrankung betroffen ist. Untersuchungen zufolge betonen Experten sogar, dass neun von zehn Erwachsenen in Deutschland zumindest leicht ausgeprägte, krankhafte Veränderungen der Venen aufweisen. Das Risiko für Venenleiden steigt mit dem Alter an, doch auch schon jüngere Personen sind häufig von Besenreisern, Krampfadern & Co. betroffen.

In vielen Fällen spielt eine ererbte oder erworbene (z.B. in der Schwangerschaft) Bindegewebsschwäche eine wichtige Rolle bei der Ursache für Venenprobleme, aber auch ein bewegungsarmer Alltag, Übergewicht oder hormonelle Einflüsse sind als Auslöser für Venenleiden zu nennen.

 


Chronische Venenleiden sind besonders häufig


Zu den häufigsten Venenleiden zählen zum Beispiel Besenreiser, Krampfadern, die chronisch venöse Insuffizienz oder auch die Thrombose, also der Gefäßverschluss. Während die Thrombose eine akute Form der Venenerkrankung ist, handelt es sich bei den meisten anderen Venenleiden um chronisch fortschreitende Erkrankungen.


Nehmen Sie Venenleiden ernst
 


Das Problem:
Viele Menschen schenken Bein-Problemen, wie geschwollenen oder schmerzenden Beinen zum Beispiel nach längerem Sitzen, keine größere Beachtung. Auch Besenreiser oder Krampfadern werden häufig primär als ästhetisches Problem abgetan. Doch hier ist deutlich mehr Sensibilität gefragt. Denn gerade Schwellungen und Schmerzen können Anzeichen einer beginnenden Venenerkrankung sein und auch zunächst oberflächliche Venenentzündungen können auf das tiefere Venensystem übergreifen und im schlimmsten Falle zu einer Thrombose (Gefäßverschluss der Venen) führen. Löst sich ein solches Blutgerinnsel aus der Beinvene und wandert bis zur Lunge, droht eine Lungenembolie – und das bedeutet akute Lebensgefahr! Wird eine chronische Veneninsuffizienz nicht rechtzeitig behandelt, droht auf lange Sicht das sogenannte Ulcus cruris, also das offene Bein mit Wunden, die bis auf die Knochen reichen.

Auch wenn diese Gefahr natürlich nicht von jeder Venenerkrankung ausgeht – man muss sich über die Bedeutung gesunder Venen im Klaren sein. Denn nur funktionstüchtige Venen übernehmen die für uns so wichtige Aufgabe des Rücktransports des sauerstoffarmen Bluts zum Herzen hin. Gerät die Arbeit der Venen ins Stocken, drohen ein Blutstau in den Venen, eine Erweiterung der Venen sowie z.B. kleine Entzündungen an der Gefäßwand, die dann den Wasseraustritt ins umliegende Gewebe begünstigen (Bildung von Ödemen).

 


Frühzeitig aktiv werden für gesunde Venen


Insofern heißt es handeln, und zwar je früher desto besser. Bereits erste Anzeichen eines beginnenden Venenleidens, wie Schwellungen oder Schmerzen, sollten ernst genommen und gezielt behandelt werden. Besonders bewährt haben sich hier pflanzliche Venentherapeutika z.B. auf Basis des Rosskastaniensamens oder des roten Weinlaubs, aber auch die Kompressionstherapie und ein venengesunder Alltag, mit ausreichend Bewegung und dem Abbau von Übergewicht spielen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus gibt es spezielle, operative Behandlungsmethoden wie beispielweise das Stripping bei Krampfadern.


Die besten Tipps bei Venenproblemen:

  • 1.  Runter mit den Kilos! Übergewicht macht auch den Venen zu schaffen! Insofern gilt: Jeder, der Venenbeschwerden entgegenwirken möchte, sollte auf sein Gewicht achten und zugunsten der Venenleistung auf tierisches Fett, Zucker & Co. verzichten und stattdessen häufiger zu Obst und Gemüse greifen.
  • 2.  Turnschuhe statt Pumps. Um den Blutfluss in den Venen nicht zu behindern, sollten Sie häufiger die Pumps gegen bequeme, flache Schuhe eintauschen. Auch im Büro können Sie immer ein paar flache Schuhe parat halten, in die Sie nach dem Meeting ganz unauffällig schlüpfen. Eine echte Wohltat!
  • 3.  Beine öfters hochlegen. Um den Rückfluss des Blutes in Richtung des Herzens zu verbessern, sollten Sie häufiger die Beine hochlegen! Gerade wenn Sie einen Job haben, in dem Sie hauptsächlich Sitzen, kann dies die so belasteten Venen zwischenzeitlich entlasten. Noch ein Tipp: Beim Sitzen die Beine möglichst nicht übereinanderschlagen.
  • 4.  Ohne Bewegung geht es nicht. Wer etwas für seine Venengesundheit tun möchte, der kommt um Bewegung nicht herum. Denn so werden die Muskeln aktiviert, die den Blutrückfluss in den Venen Richtung Herz unterstützen. Ideal sind Wandern, Walken, Schwimmen oder auch spezielle Venengymnastik. Und auch im Büro sollte man einseitige Belastungen wie Sitzen oder Stehen am besten mit ein paar Schritten auf und ab – zum Beispiel beim Telefonieren – ausgleichen.
  • 5.  Wechselduschen für eine bessere Blutzirkulation. Wer den Blutkreislauf unterstützen möchte, für den sind kalte Wassergüsse genau das Richtige! Bewegen Sie den sanften Duschstrahl vom Fußrücken bis zu den Waden, das trainiert die Beinvenen. Bei Kälte ziehen sich die Beinvenen zusammen und werden gestrafft. So kann Krampfadern effektiv vorgebeugt werden.

 

Die häufigsten Risikofaktoren für Venenleiden


Bewegungsmangel erschwert den Venen die Arbeit. Bewegungsmangel gilt als Hauptrisikofaktor für Venenleiden. Schließlich unterstützt jeder Schritt, den wir tun, mittels des ausgeübten Drucks aktiv die Venen beim Rücktransport des sauerstoffarmen Blutes zum Herzen. Kein Wunder, dass insbesondere nach einem langen Tag im Sitzen die Symptome einer beginnenden Venenerkrankung, wie geschwollene und schmerzende Beine, verstärkt auftreten.
Wärme als Feind der Venen. Insbesondere an heißen Sommertagen bekommen wir geschwollene und schmerzende Beine vermehrt zu spüren. Denn Wärme führt dazu, dass sich die Gefäße weiten und vermehrt Ödeme auftreten können. Insbesondere Personen mit erblich bedingter Bindegewebsschwäche sollten daher intensive Sonneneinstrahlung, heiße Vollbäder oder Saunagänge nur in Maßen genießen.
Übergewicht müssen auch die Venen stemmen. Übergewicht birgt zahlreiche gesundheitliche Risiken – und das betrifft auch die Venen. Schließlich erschwert jedes Kilo, das wir zu viel auf die Waage bringen, den Rückfluss des Blutes zum Herzen hin. Die Venen müssen also noch schwerer arbeiten als das ohnehin der Fall ist. Tun Sie also Ihren Venen einen Gefallen und achten Sie auf Ihr Gewicht – insbesondere wenn Sie bereits unter anfänglichen Symptomen einer Venenerkrankung, wie schweren oder geschwollenen Beinen, leiden. Viel Bewegung und eine langfristige Ernährungsumstellung sind dabei unverzichtbar.
Hohe Absätze und zu enge Kleidung. Pumps mögen zwar schick aussehen – im Hinblick auf unsere Venengesundheit allerdings ist hier Vorsicht geboten. Denn tragen wir hohe Absätze, bleibt die normalerweise beim Abrollen der Fußsohle stattfindende Pumpleistung als Unterstützung der Venenarbeit auf der Strecke. Die Venen sind also einmal mehr auf sich allein gestellt. Achtung auch bei zu enger Kleidung wie zum Beispiel zu engen Strümpfen: Auch diese behindern den ungestörten Blutfluss durch unsere Venen.
Hormonelle Einflüsse. Auch der Einfluss der Hormone ist hinsichtlich der Entstehung von unterschiedlichen Venenleiden nicht zu unterschätzen. So kann die Einnahme der Antibaby-Pille beispielsweise das Risiko für eine Thrombose erhöhen, hormonelle Umstellungen des Körpers, zum Beispiel bei der Schwangerschaft, sind eine häufige Ursache von Krampfadern. Das Absetzen der Pille einige Wochen vor einer Operation wird in vielen Fällen empfohlen, um dem erhöhten Risiko einer Thrombosebildung entgegen zu wirken. In der Schwangerschaft können bei der Neigung zu geschwollenen Beinen Stützstrümpfe das Mittel der Wahl sein.
Nikotinkonsum: Gefahr für die Venen. Wer raucht, sollte sich über die gesundheitlichen Risiken bewusst sein. Und das betrifft nicht nur die Lunge. Auch die Gefäße können durch Nikotinkonsum in Mitleidenschaft gezogen werden – das gilt für die Arterien (Gefahr einer Arteriosklerose!) ebenso, wie für unsere Venen (Gefahr einer Thrombose!). Insbesondere die Kombination von Pille und Rauchen erhöht das Thrombose-Risiko deutlich!


Vorbeugung


Wer Venenleiden vorbeugen möchte, der sollte vor allem eines bedenken: Je aktiver die Beinmuskeln, desto mehr Unterstützung bekommen unsere Venen dabei, das Blut entgegen der Schwerkraft den weiten Weg bis zum Herzen zu pumpen. Insofern ist also Bewegung unverzichtbar, wenn es um gesunde Venen geht.

Das fängt beim Treppensteigen an und hört beim Walken oder Schwimmen noch längst nicht auf. Venengymnastik ist auch im Büro möglich – ganz unauffällig, unter dem Schreibtisch. Einfach die Füße ein wenig auf- und abwippen, abwechselnd auf Fersen und Zehenspitzen, das bringt schon Schwung in das Venensystem.

Grundsätzlich gilt die Faustformel:
Liegen und Laufen sind besser für die Venen als Sitzen und Stehen. Also auch öfters mal die Beine hochlegen und gerade auf langen Flugreisen die Venen durch Aufstehen und Umhergehen ein wenig entlasten. Ideal sind auch kalte Wadengüsse. Und nicht zuletzt sollte auch auf die Reduktion von Übergewicht geachtet werden, schließlich bedeutet jedes Kilo mehr auf den Hüften auch für unsere Venen einen größeren Widerstand bei ihrer ohnehin bereits geleisteten, natürlichen Schwerstarbeit entgegen der Schwerkraft.

Noch ein Tipp:
Auch spezielle pflanzliche Venentherapeutika, z. B. mit Rosskastaniensamenextrakt oder dem Extrakt aus rotem Weinlaub können bei bekanntem, erhöhten Risiko für Venenleiden (z. B. bei erblich bedingter Bindegewebsschwäche) in bestimmten Situationen, z. B. vor einer Flugreise, vorbeugend eingenommen werden. Sprechen Sie dazu auch mit Ihrem Arzt oder Apotheker.



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