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Warzen

Lästige Hautwucherungen

Warzen – die kennt wortwörtlich jedes Kind. Denn tatsächlich sind es insbesondere Kinder und Jugendliche, die von diesen harmlosen Hautwucherungen, mit der charakteristischen rauen Oberfläche, betroffen sind.
Warzen (lat. Verrucae) werden meist durch Pappilomaviren (HPV) z.B. im Schwimmbad übertragen und treten vor allem an Händen und Füßen auf. Und auch wenn sie an sich harmlos sind – Warzen stören vor allem unser ästhetisches Empfinden und können mitunter auch schmerzhaft sein. Hinzu kommt, dass Warzen äußerst hartnäckig und noch dazu ansteckend sind.
Insofern ist eine frühzeitige und gezielte Warzenbehandlung unverzichtbar. Hierfür stehen heute moderne Behandlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Vereisung für zu Hause zur Verfügung.

Hintergrundinformationen zu Warzen

Bei Warzen (lat. Verrucae) handelt es sich um infektiöse Hautwucherungen, die zumeist durch Papillomaviren von Menschen übertragen werden.
Warzen sind äußerst hartnäckig und neigen bei unvollständiger Entfernung dazu, immer wieder aufzutreten.

"Es war einmal…" - In den alten Märchenbüchern waren es allein die Hexen, die Warzen als charakteristisches Merkmal auf Kinn oder Nase trugen. Und während Feen, edle Ritter und verwünschte Königssöhne auch leider weiterhin nur in der Welt der Gebrüder Grimm zu Hause sind, so sind die unschönen Warzen für uns heute schlichtweg Realität. Tatsächlich leidet im Schnitt jeder Zweite einmal im Leben an Warzen.

Viren als Übeltäter
Bei Warzen (lat. Verrucae) handelt es sich um an sich harmlose Hautwucherungen, die sich durch eine raue Oberfläche auszeichnen und besonders häufig an Händen und Füßen auftreten. Ausgelöst werden die Warzen in aller Regel durch eine bestimmte Virusart, genauer gesagt durch die sogenannten menschlichen Papillomaviren (Humane Papilommaviren: kurz HPV). Die Ansteckung erfolgt meist dort, wo die Viren sich wohl fühlen und ihre Übertragung ein Leichtes ist, beispielsweise in Schwimmbädern oder Saunen. Vor allem Kinder und Jugendliche sind häufig von Warzen betroffen, weil ihr Immunsystem noch nicht so "trainiert" ist, wie das eines Erwachsenen.

Warzen frühzeitig und gezielt behandeln
Auch wenn Warzen in den meisten Fällen eher ein ästhetisches Problem und an sich harmlos sind, ist eine frühzeitige und gründliche Warzen-Behandlung enorm wichtig. Schließlich handelt es sich hier zumeist um eine infektiöse Hautwucherung und entsprechend hoch ist das Ansteckungsrisiko für andere. Hinzu kommt: Werden die Warzen nicht ausreichend behandelt, neigen sie dazu, immer wieder zu kommen. Und nicht zuletzt gibt es manche Warzenarten, wie zum Beispiel Fußwarzen, die schlichtweg unangenehm und schmerzhaft sein können. Insofern gilt: An Warzen nicht eigenständig "herumdoktern", sondern auf die modernen Möglichkeiten der gezielten und effektiven Warzen Behandlung setzen. Von der Laserbehandlung bis hin zur einfachen und bequemen Kältebehandlung für zu Hause, können Warzen bis auf die Wurzel beseitigt und ein erneutes Auftreten verhindert werden.

Welche Behandlungsform im individuellen Fall in Frage kommt, richtet sich auch nach der vorliegenden Warzenart. Lesen Sie mehr über Behandlungsmöglichkeiten bei Warzen.

Übrigens: Auch Hausmittel wie zum Beispiel Nagellackentferner oder Zitronensaft sollen bei Warzen wahre Wunder wirken! Doch Vorsicht – hier handelt es sich um veraltete Warzen-Mythen, auf die Sie für eine gezielte und erfolgreiche Warzenbehandlung nicht unbedingt vertrauen sollten. Was Sie beachten sollten, wenn Ihr Kind Warzen hat – finden Sie unter den besten Tipps für Eltern.

Warze ist nicht gleich Warze
Je nach Auslöser und Erscheinungsform werden heute zahlreiche Warzen-Arten unterschieden. Zu den weitaus häufigsten Warzen-Arten zählen die gewöhnlichen Warzen (häufig an Händen und Fingern) sowie die Fußwarzen (auf Fußsohle, Zehen oder Ferse). Diese werden wie die meisten anderen Warzen-Arten durch menschliche Papillomaviren (HPV) verursacht.


Die häufigsten Warzenarten
Ganz allgemein gesprochen, handelt es sich bei Warzen um Hautwucherungen mit einer rauen Oberfläche. Doch Warze ist nicht gleich Warze. Je nach Aussehen und Auftreten unterscheidet man zwischen verschiedenen Warzenarten.

Hier die häufigsten Arten von Warzen auf einen Blick:

Gewöhnliche Warzen (vulgäre Warzen)
Bei gewöhnlichen Warzen, die auch als Stachelwarzen oder vulgäre Warzen bekannt sind, handelt es sich um die weitaus häufigste Warzenart. Gewöhnliche Warzen werden in den meisten Fällen durch eine HPV-Infektion bedingt. Es handelt sich um bräunliche bis hautfarbene Hautwucherungen, die zunächst nur wenige Millimeter groß sind, aber an Größe und Verhornung zunehmen, so dass sie sich zu regelrecht blumenkohlartigen Gebilden mit einer Größe von bis zu zwei Zentimetern entwickeln können. Besonders häufig betroffen sind Hände und Finger, doch auch andere Hautstellen wie das Gesicht können von gewöhnlichen Warzen befallen sein.

Vorsicht! Wenn man selbst an gewöhnlichen Warzen herumexperimentiert (kratzen, jucken, pulen etc.) steigt das Risiko einer sogenannten Selbstinfektion, bei der an anderen Körperstellen weitere Warzen entstehen. Das sollten auch Kinder und Jugendliche wissen, die sehr oft von gewöhnlichen Warzen betroffen sind. Eine gezielte Warzen-Behandlung, zum Beispiel mittels Vereisung, ist also wichtig.

Fußwarzen bzw. Dornwarzen
Fußwarzen treten an der Fußsohle, den Zehen oder auch der Ferse auf und werden wie die meisten Warzen durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Sie zeichnen sich durch eine erhabene und von Hornhaut geprägte Struktur aus, wobei die Größe variieren kann. Treten die Warzen an der Fußsohle auf, sprechen Experten auch von sogenannten Dornwarzen. Der Grund: Beim Gehen wird die Warze mehr und mehr nach innen gedrückt und wir nehmen einen Schmerz wahr, der sich so ähnlich anfühlt, als ob tatsächlich ein Dorn in der Fußsohle steckt. Typisch bei Dornwarzen sind eine lokale Verdickung und ein schwarzer Punkt im Zentrum, der auf Blutungen im Warzengewebe zurückzuführen ist. Dornwarzen entwickeln sich besonders häufig in einem feucht-warmen Milieu, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn wir häufig wenig atmungsaktive Schuhe (Gummistiefel, Lackschuhe oder Sportschuhe) tragen. Vor allem Kinder und Jugendliche, bei denen Fuß- bzw. Dornwarzen vermehrt auftreten, sollten daher öfters atmungsaktives Schuhwerk tragen.

Ebenso wie gewöhnliche Warzen sollten Fuß- bzw. Dornwarzen frühzeitig und gründlich entfernt werden. Hier hat sich beispielsweise eine Kältebehandlung zur Vereisung bewährt, die heute auch zu Hause durchgeführt werden kann.

Dellwarzen (Mollusken)
Bei Dellwarzen – den sogenannten Mollusken – handelt es sich um eine Warzenart, die nicht durch humane Papillomaviren, sondern durch bestimmte Pockenviren (Molluscum contagioisum) ausgelöst wird. Die Übertragung erfolgt wie bei anderen Warzen-Viren auch besonders im feucht-warmen Milieu, also beispielsweise im Schwimmbad oder auch in öffentlichen Duschen. Ab dem Zeitpunkt der Infektion bis zum Zeitpunkt der Warzenbildung können dann allerdings ohne weiteres mehrere Wochen vergehen. Eine Übertragung der Viren dieser Warzen ist grundsätzlich auch bei direktem Hautkontakt bzw. beim Geschlechtsverkehr möglich. Besonders häufig betroffen von Dellwarzen sind, wie bei Fußwarzen und gewöhnlichen Warzen, Kinder und Jugendliche.

Einige typische Erkennungsmerkmale von Dellwarzen:

  • Perlenartige Knötchen (blassrosa bis rötlich) mit einer zentralen Eindellung
  • Beim Ausdrücken entweicht eine weiche, weißliche und breiige Masse, die sehr infektiös ist
  • Gehäuftes Auftreten mehrerer Warzen an einer Körperstelle (Warzen-Epidemien)
  • Besonders häufiges Auftreten im Gesicht, am Hals, am Oberkörper und den Oberarmen. Auch Achseln und Genitalien können betroffen sein
  • Juckreiz (gelegentlich)
     

Auch Dellwarzen sollten wegen der Ansteckungsgefahr unbedingt behandelt bzw. entfernt werden. Eine Vereisung ist bei Dellwarzen weniger geeignet , das Mittel der Wahl ist das Abtragen der Warze durch den Arzt mit einem kleinen scharfen Löffel (bei lokaler Betäubung).

Feigwarzen (Kondylome)
Feigwarzen werden primär durch ungeschützten Geschlechtsverkehr durch eine Infektion mit bestimmten Typen der humanen Papillomaviren (HPV 16, HPV 18) hervorgerufen. Sie treten entsprechend im Genitalbereich bzw. am After auf. Während es sich anfangs eher um Papeln in der Größe eines Stecknadelkopfes handelt, kann es im weiteren Verlauf zu einer regelrechten Anhäufung der Warzen kommen, die in ihrer Struktur an die eines Blumenkohls erinnert. Die Farbe kann weiß oder rötlich sein bzw. auch ins Schwarze gehen.

Tückisch ist, dass sich eine HPV-Infektion im Genitalbereich nicht immer auch durch entsprechende Warzen äußert. Dadurch besteht auch die Möglichkeit einer unbewussten Viren-Übertragung beim Geschlechtsverkehr auf weitere Personen. In der Regel verursachen Feigwarzen keine Schmerzen, allerdings kann es zu Juckreiz bzw. Ausfluss kommen. Auch Blutungen beim Geschlechtsverkehr können ein Hinweis auf Feigwarzen in der Vagina sein.

Bei Verdacht auf Feigwarzen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden – das gilt auch für den Partner! Der beste Schutz vor Feigwaren ist und bleibt das Benutzen eines Kondoms beim Geschlechtsverkehr.

Alterswarzen (seborrhoische Keratose)
Bei Alterswarzen handelt es sich im Gegensatz zu den anderen Warzentypen nicht um eine Virusinfektion. Die gutartigen Wucherungen treten vermehrt ab dem 40. -50. Lebensjahr auf und scheinen mit vermehrter UV-Strahlung in Zusammenhang zu stehen. Die genaue Ursache ist allerdings bis heute nicht abschließend geklärt.

Alterswarzen können eine unterschiedliche Oberflächenstruktur (glatt bis zerklüftet) aufweisen und sind in der Regel in Gruppen am Hals, im Gesicht, an Armen oder Beinen anzutreffen. Eine Behandlung ist aus medizinischer Sicht in der Regel nicht notwendig, allerdings können die hellbraunen bis beinahe schwarzen Alterswarzen aus kosmetischen Gesichtspunkten entfernt werden. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten (z.B. Operation, Laser, Kältetherapie) zur Verfügung. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Hautarzt. Eine Ausnahme hinsichtlich des Auslösers bilden sogenannte Dellwarzen, die durch einen Pockenvirus verursacht werden, sowie Alterswarzen, die keine infektiöse Warzenform darstellen. Alterswarzen treten naturgemäß ab dem 50. Lebensjahr vermehrt auf, wobei Experten einen Zusammenhang zwischen Alterswarzen und der UV-Strahlung diskutieren.

Warzen vorbeugen
Wer Warzen – und dabei insbesondere den so häufig vorkommenden gewöhnlichen Warzen und den Fußwarzen - vorbeugen möchte, der sollte wissen: Warzenviren lieben´s feucht! Insofern erfolgt die Ansteckung besonders häufig in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen oder auch Sporthallen. Das Tragen von Badeschuhen sowie gutes Abtrocknen der Füße hat also bei der Vorbeugung von Warzen oberste Priorität!

Die besten Tipps zum Schutz vor Warzen

  • 1.  Badeschuhe: Die beste Waffe gegen Warzen. Tragen Sie in Schwimmbädern, Saunen, öffentlichen Duschen und Umkleiden immer Badeschuhe. So geraten Sie nicht in direkten Kontakt mit den Viren, die auf feuchtwarmen Böden optimale Bedingungen vorfinden, um sich zu vermehren. Noch ein Tipp: Auch im Hotelzimmer nicht barfuß laufen!
  • 2.  Füße & Hände immer gut abtrocknen. Viren lieben Feuchtigkeit und Wärme. Trocknen Sie Ihre Füße deshalb nach dem Schwimmbadbesuch immer gut ab – vergessen Sie auch die Zehenzwischenräume nicht! Und auch bei den Händen gilt: Trockenheit ist Trumpf!
  • 3.  Viren einfach wegwaschen. Handtücher, Socken & Co., die direkt mit der Haut in Kontakt kommen, sollten bei mindestens 60, besser noch bei 90 Grad gewaschen werden – so wird Ihre Wäsche nicht nur porentief rein, sondern auch noch virenfrei! Grundsätzlich gilt: Handtücher und auch Waschlappen möglichst häufig wechseln.
  • 4.  Bewegung: Für Abwehr und Durchblutung. Ein schwaches Immunsystem begünstigt die Infektion mit Viren. Bewegung stärkt die Abwehr und bringt gleichzeitig die Fußdurchblutung in Schwung – also ein doppelt wirksamer Schutz vor Viren. Übrigens: Auch Wechselbäder können die Durchblutung der Füße anregen.
  • 5.  Füße immer gut verpacken. Gut und gründlich abtrocknen ist das eine – die Füße warm halten das andere! Sorgen Sie zum Schutz vor Warzen dafür, dass Ihre Füße immer warm eingepackt sind. Und wenn sommerliche Temperaturen herrschen, heißt es ebenfalls nicht "unten ohne": Also raus aus den Socken und rein in die Badeschuhe! Wer barfuß läuft, riskiert einmal mehr eine Infektion mit den lästigen Warzenviren.
  • 6.  Handcreme als Schutzfilm gegen Viren. Warzen können auch unsere Hände befallen. Insofern gilt auch hier: Immer gründlich abtrocknen – auch zwischen den Fingern – und am besten zusätzlich eine fetthaltige Handcreme als Extra-Schutzschild gegen Warzen auftragen. Achtung! Das gilt nicht, wenn Sie bereits von Warzen befallen sind. Dann die Warze am besten aussparen und nicht berühren, um eine weitere Ansteckung an anderen Körperstellen zu vermeiden.
  • 7.  Stress abbauen und das Immunsystem stärken. Wer unter Stress steht, ist für den Angriff der humanen Papillomaviren, die Warzen auslösen, besonders empfänglich. Denn Stress schwächt die Abwehr und erleichtert somit den Angriff von Krankheitserregern. Wer sich also vor Warzen schützen möchte, sollte daher auch versuchen, Stress abzubauen, um auf diese Weise der Abwehr neuen Schwung zu geben. Egal ob Yoga, ein Power-Nap oder einfach schöne Musik – finden Sie Ihr individuelles Anti-Stress-Programm und genießen Sie es mit allen Sinnen!


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